Oder: Wodurch wird heute in der Schule die Prügelstrafe ersetzt?
Die Erziehung zum Gehorsam hat sich verändert. Natürlich muss Gehorsam in der Schule sein und ist sie weiter ein Anliegen jeder Schule. Darüber sind sich alle Verantwortlichen einig. Doch wie geht sie heute? Die Gründe für die Abschaffung der Prügelstrafe, die bis 1970 noch in einzelnen Bundesländern zugelassen war, sprechen Bände. Wer mit Prügeln erzieht, erziehe zur Unmündigkeit, so hieß die Begründung. Mündigkeit als Erziehungs- oder Bildungsziel lässt eine Gehorsamserziehung, die auf Prügeln bzw. Prügelandrohung basiert, nicht mehr zu. Die Gehorsamserzwingung, die dem Willen von Schülern Gewalt antut, soll folglich ersetzt werden. Wodurch? Durch eine Verpflichtung auf die wirklich nicht immer sehr beliebten Regeln des Schulsystems, die auf dem Willen der Schüler beruht? Lässt sich so ein Widerspruch in der Schule überhaupt etablieren? Was bedeutet es dann, dass heute bei ungehorsamen Schülern immer mehr ADHS diagostiziert wird? Und was hat es mit jenen Formen des Ungehorsams, Disziplinlosigkeit genannt, auf sich, die gelegentlich sogar ein Unterrichten unmöglich machen? Diese und weitere Fragen sollen erörtert werden auf der Veranstaltung mit Prof. Dr. Freerk Huisken im
DGB-Haus München, Ludwig-Koch-Raum
Schwanthalerstraße 64
15.11.2017 ab 19:00 Uhr. Eintritt frei.
Veranstalter: GEW-Stadtverband München und SJD – Die Falken, Kreisverband München