Am 19. März hat die AfD einen Antrag gestellt, die Mittel des BJR um 2 Millionen € zu kürzen. Viele werden sich fragen warum. Grund dafür ist, dass unter anderem wir, also die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken, ein Mitgliedsverband sind, der sich entschieden gegen Rassismus und Nationalismus stellt.
Auf die teilweise lächerlichen, teilweise gefährlichen Anschuldigungen der AfD werden wir nicht weiter eingehen – ebenso, wie wir nicht mit AfD-Funktionärinnen und Funktionären diskutieren werden. Wer sich von Antifaschismus abgrenzt, wer von „Faschismus von links“ spricht, wer für den Einsatz einer bayerischen Grenzpolizei zum Schutz eines längeren Grenzzaunes eintritt, wer pluralistische Jugendverbandsarbeit als „sehr dunkle Ecke des Haushaltplans“ bezeichnet, entlarvt sich selbst.
Die kruden Aussagen von Ferdinand Mang (AfD) könnten sprachlos machen, doch wir ziehen es vor, uns nicht kleinkriegen zu lassen und weiterhin gegen Rassismus und Faschismus, gegen die Aufrüstung von Polizei und Militär und für offene Grenzen einzustehen. Der BJR hat sich, als eine Lehre aus dem Faschismus, gegründet um eine Vielfalt an Jugendverbänden zu ermöglichen und eine Gleichschaltung der Jugendarbeit zu verhindern. Gerade auch deshalb stehen die Jugendverbände bei diesem Angriff seitens der AfD solidarisch zueinander.
In dem Bewusstsein, dass es der AfD nicht um einen einzelnen Jugendverband geht sondern um das Konzept einer vielfältigen, weltoffenen Jugendarbeit. Folgerichtig sieht der BJR es deshalb auch als seine Aufgabe „einem Aufleben militaristischer, nationalistischer, rassistischer und totalitärer Tendenzen entgegenzuwirken.“ Es ist also kein Wunder, dass die AfD ein Problem mit der Ausrichtung des BJR hat. Tatsache ist: „Antifa“, also Antifaschismus bleibt gerade auch wegen der Vorwürfe der AfD notwendig, nicht kriminell!